Google Analytics hat sich zu einem Quasi-Standard für das Analysieren von Webseitenbesuchern entwickelt. Der Nachteil: Die Daten stehen nicht nur dem Webseitenbetreiber zur Verfügung sondern werden direkt auch an Google weiter geleitet. Doch es gibt auch Alternativen zu Google Analytics. Eine davon setzen wir seit ein paar Monaten auch auf unserer eigenen Webseite ein: Matomo
Mehr Datenschutz dank Matomo
Der wohl grösste Nachteil von Google Analytics für die Besucher einer Webseite ist, dass die Daten nicht nur dem Webseitenbetreiber zur Verfügung stehen sondern selbstverständlich auch Google. Dies ist die Prämisse dafür, dass Google das umfassende Analysetool den Webseitenbetreibern kostenlos zur Verfügung stellt. Auch wir nutzen nach wie vor für viele unserer Webprojekte Google Analytics. Es ist einfach zu integrieren wenn man nur ein paar Basiszahlen benötigt und es generiert keine Kosten im Betrieb.
Im Zuge der Einführung der DSGVO haben wir begonnen, uns verstärkt mit dem Thema Datenschutz auseinander zu setzen. Zwar kann Google Analytics auch DSGVO konform betrieben werden, uns interessierte jedoch, ob bezüglich Datenschutz noch etwas mehr geht. Im Zuge unserer Recherche sind wir auf Matomo gestossen. Matomo ist eine Open Source Lösung und kann auf dem eigenen Webserver betrieben werden, auf dem auch die eigene Webseite läuft. Die gewonnenen Daten stehen nur dem Betreiber selbst zur Verfügung und werden nicht an Drittanbieter weiter gereicht.
Die wichtigsten Funktionen von Matomo
Matomo bietet sehr viele Basis-Funktionen, die Google Analytics ebenfalls beinhaltet. Dabei besticht Matomo durch die Einfachheit der Bedienung. Im Gegensatz zu Google Analytics können zwar nicht zig unterschiedliche Dimensionen ausgewertet werden, wer aber primär an Informationen wie Einstiegsseiten, Akquisition (wo kamen die User her), Verweildauer auf der Webseite, betrachtete Seiten und Aussteigsseiten interessiert ist, für den stellt Matomo durchaus eine Alternative zu Google Analytics dar. Bei Bedarf können wie bei Google Analytics auch Conversion-Ziele definiert und ausgewertet werden. Ebenfalls unterstützt werden Kampagnen-URL’s, die für die Erfolgsmessung von Social Media Posts und Newslettern eine zentrale Bedeutung spielen.
Nachfolgend haben wir einige Screens mit interessanten Auswertungen zusammengestellt:
Und was kann Matomo nicht?
Google kennt seine Nutzer sehr gut. Diese Kenntnis fliesst natürlich auch in Google Analytics ein. Schaltet man die entsprechenden Berichte ein, kann man mit Google Analytics wertvolle Informationen z.B. zum Alter, Geschlecht und Interessen seiner Nutzer gewinnen. Diese Daten sammelt Matomo nicht.
Auch wer mit Google AdWords arbeitet findet in Google Analytics Auswertungen, die er in Matomo vergeblich suchen wird. Matomo Nutzer müssen diese Berichte bei Bedarf selbst über das Google AdWords-Interface generieren.
Generell beschränkt sich Matomo stark auf die Basics. Zahlenmenschen, die gerne komplexe Auswertungen erstellen, werden in Google Analytics sicherlich mehr Spielraum vorfinden, um sich auszutoben.
Ist Matomo wirklich eine Alternative zu Google Analytics?
Matomo kann durchaus eine gute Alternative zu Google Analytics sein. Dies ist abhängig davon, in welcher Tiefe man sich Reports und Nutzerdaten wünscht. Matomo bietet eine sehr gute Basis, um die eigenen Benutzer besser kennen zu lernen und lässt sich übrigens auch in Apps integrieren. Wünscht man sich Verknüpfungen zu Google Adwords oder eine vertiefte Analyse der Zielgruppen, kommt man an Google Analytics jedoch nicht vorbei. Aus unserer Erfahrung reichen jedoch den meisten Webseiten-Betreibern die durch Matomo generierten Zahlen aus. Wer zusätzlich auf ein einfaches Interface wert legt und deshalb mit Google Analytics oft überfordert ist, wird Matomo definitiv lieben.
Haben wir Ihr Interesse geweckt und Sie möchten Matomo als Alternative zu Google Analytics auch auf Ihrer Seite einsetzen? Gerne beraten wir Sie bezüglich der Integration.