Nachdem es in unserem letzten Artikel https://www.swisssmartmedia.com/neue-webseite-wie-man-es-falsch-macht/ um Praxisbeispiele ging, die aufzeigten wie man es besser nicht machen sollte, zeigen wir hier auf was es richtig zu machen gilt, wenn man eine Webseite erneurt.
Wir zeigen klare Fallbeispiele normaler Schweizer KMUs, die mit Positiv-Beispielen auf einfache Art sichtbar machen, was man strategisch erreichen und was vermeiden muss.
Zusammenfassung und Best Practice Empfehlung
- Planung und Übergang:
Wenn Sie eine neue Webseite erstellen oder zu einer neuen übergehen, ist es wichtig, den Übergang sorgfältig zu planen. Vermeiden Sie abrupte Wechsel und stellen Sie sicher, dass die alte Webseite zugänglich bleibt, während die neue entwickelt wird.
- Domain und Weiterleitungen:
Wenn Sie eine neue Domain verwenden, stellen Sie sicher, dass permanente 301-Weiterleitungen von der alten zur neuen Domain eingerichtet sind. Dies hilft, das Ranking zu erhalten und verhindert, dass Besucher auf nicht existierende Seiten geleitet werden.
- Inhaltserhaltung und Optimierung:
Beim Wechsel sollten die Inhalte der alten Seite beibehalten, weiter optimiert und ergänzt werden. Das Einbeziehen von SEO-relevanten Texten und Keywords ist entscheidend für den Erhalt des Rankings. - Monitoring und Anpassung:
Nach dem Launch der neuen Seite ist es wichtig, die Performance kontinuierlich zu überwachen. Nutzen Sie Webanalyse-Tools wie unseren digicheck.ssmservice.ch , um die SEO-Leistung zu verfolgen und gegebenenfalls Anpassungen an Strategie- oder Detail-Entscheidungen vorzunehmen. - Performanz Optimierung:
Wenn Sie Performanz sinnvoll optimieren, beachten Sie zuerst das Laden und Malen von grossen Bildern, meist sogenannten Hero Images. Zwei von drei Webseiten haben hier ein Problem. Des Weiteren sollten Sie von Anfang die Scores für Mobile beachten, da diese schwieriger zu verbessern sind und am Ende zu einheitlich guten Ergebnissen für alle Plattformen führen. - Professionelle Hilfe in Erwägung ziehen:
Bei komplexen Webseiten kann es ratsam sein, mit professionellen SEO- und Design-Agenturen zusammenzuarbeiten. Diese können dabei helfen, einen schrittweisen Umbau der Seite zu planen, ohne signifikante Verluste in der Sichtbarkeit und Performance zu erleiden.
Gradueller Umbau
Bei der folgenden Seite wurde mit einer professionellen SEO Agentur + Designagentur an einer bestehenden Seite graduell umgebaut. Es gibt einen Stichtag, wo viele der bestehenden Seiten in ein neues Design umgezogen wurden. Aber korrekterweise wurde vorher und beim Wechsel sowie lange danach sehr viel an den Inhalten (Texten) gearbeitet.
Diese Grafik zeigt unser Feature des digicheck, welches Änderungen an der bestehenden Webseite erkennt. Hier hat die Textagentur fast täglich Seiten geändert, in fast jeder Woche weit über 20 Artikel. Dies bedeutet nicht zwingend, neue hinzuzufügen; sondern vor allem Texte, die sinnvolle Inhalte beschreiben, immer wieder mit klareren Keywords umzuschreiben. Bessere Keywords zu ergänzen, vor allem solche, wie sie von Kunden benutzt werden.
Die gesamten täglichen Impressionen sind in der Google-Suche innerhalb von 6 Monaten um fast 100% gestiegen. Durch die gesamte Anzahl der Keywords, aber vor allem auch durch die Qualität jedes einzelnen Keywords.
Die Seite hat schon immer sehr viele Keywords (Google zählt nur die 5000 wichtigsten) und ist insgesamt im Ranking besser geworden. Im Durchschnitt aller 5000 Keywords ist das aber kaum sichtbar.
Dafür kann man die Methodik erahnen: Die besten Keywords schwanken in ihren Impressions sehr stark. Wie kann das sein? Die Gesamtmenge ist doch konstant hoch und höher? Die Hauptseite hat unterschiedliche Themen, wahrscheinlich rotiert man manuell die Texte oder veröffentlicht eine Liste an „News“-Artikel, von denen immer neue nach oben kommen. Der Schwerpunkt ändert sich bzgl. der Einstiegsseite, die wichtigsten Keywords werden gesteuert. (Achtung: das Ergebnis würde gleich aussehen, wenn die wichtigsten Keywords so klein sind, so wenige Klicks pro Tag haben, dass es statistisch keine signifikante Rolle spielt).
Die gesamte Menge der Artikel, die man in Google finden kann, ist aber hoch und gut. Und die Vorschautexte so gut, dass die User zunehmend klicken. Und das, obwohl das Unternehmen in einem SEO-mässig stark umkämpften Markt ist. Es hat sich von im Vorjahr ruhigen 10-15 Klicks nun auf 20-30 verdoppelt. Für dieses Business, welches als Zielgruppe Grosskunden hat, sind dies hervorragende Zahlen.
Keyword Details
Dies sind die Top 10 Keywords der Webseite, man sieht, dass sie alle regelmäßig in vielen Artikeln auftauchen. Ein verständliches Beispiel: Eine Firma, die Werkzeuge herstellt, hat nicht einen Artikel über ein spezielles Werkzeug, sondern die wichtigsten Produkte werden in mehreren Artikeln immer wieder sinnvoll eingebaut und erwähnt. So tauchen diese Keywords für viele Unterseiten des Unternehmens auf.
Beispiel Keyword “A”
Dieses Keyword ist etwas spezifischer für den Markt dieses Unternehmens, es hat nicht sehr viele Suchen (ca. 2000 täglich), dafür ist die Position auf Seite zwei und man kann gut erkennen, wie der Strategiewechsel zum regelmässigen Umarbeiten und Verbessern schnell die Impressions, aber auch langfristig die Position verbessert hat. (Hinweis: bessere Position meint kleinere Zahl, daher geht der untere Graph als Verbesserung nach unten)
Beispiel Keyword “B”
Dieses sehr generelle Keyword hat sehr sehr viele insgesamte Searches (ca. 30k täglich) und trotz des nur mittelmässigen Rankings, erhält die Seite hier sehr viele Impressions. Deutlich sichtbar ist, dass das Keyword viel häufiger in den Texten der neuen Webseite auftaucht und die neue Webseite auch einige andere Details richtig macht (wahrscheinlich exakte Platzierung des Keywords in der Nachbarschaft anderer Keywords im Text, sinnvollere Strukturierung für besseren Kontext), sodass das Keyword einen grandiosen Anstieg in der Sichtbarkeit hat.
Technisches SEO und Performanz
Natürlich möchte man diese refokussierten Keywords auch visuell unterstützen. Leider ist hierbei im Layout keine ideale Lösung auf der Webseite umgesetzt. Dabei ist diese generell schon visuell zu verspielt.
Man kann erkennen, dass das Mobil Rating von Google schlechter ist als das des Desktops – dies ist oftmals auch bei anderen nicht perfekt optimierten Seiten so, da Google an Mobile einen viel härteren (internationalen) Anspruch stellt.
Konkret ist das, was an dieser Webseite die Performanzpunkte reduziert, folgendes: Es werden immer wieder (zu) grosse Bilder auf der Startseite verwendet. Man kann dies gut erkennen, da immer wieder dringende Empfehlungen zyklisch notwendig sind (orange). Die grossen Bilder setzen durch Laden und Darstellung (vor allem bei Mobile in Pink, Desktop in Blau ist fast unbetroffen) immer wieder die Total Blocking Time (laden) und LCFP (Largest Contentful Paint, darstellendes Rendering, “malen”) auf ungenügende Werte.
Was man hier aber erkennen kann, ist, dass dies nicht einmalig schlecht ist und immer so bleibt, sondern wie auch bei den Keywords rotiert der Inhaltsfokus. Und das scheint bei den Gesamtimpressions von Vorteil zu sein – oder zumindest ist es für den Betrachter (Site Experience, UX) von Vorteil und scheint bei Ranking und Impressions nicht zu stören.
Leider scheinen verschiedene Mitarbeiter diese Bilder hochzuladen, sodass sie wohl nicht korrekt oder ausreichend komprimiert sind (oder die Bildquellen sind sehr unterschiedlich). Die Bilder sind dann tatsächlich auch bei der Übertragung sehr gross und Google sieht die Verfügbarkeit der Webseite als nicht immer ideal an. Sollte dieses Detail noch verbessert werden, sind sicherlich noch mehr Impressions – und vor allem dann aber auch erfolgreiche On-Site Transactions möglich.
Wiederum bei Best Practices haben die Mitarbeiter der Agenturen ihre Hausaufgaben gemacht. Schritt für Schritt hat sich die Punktzahl verbessert bis hin perfektioniert – auch wenn gewisse andere Entscheidungen bei der Webseite im letzten Monat wieder die Punktzahl haben etwas schwanken lassen.
Ausblick
Im nächsten Artikel beschäftigen wir uns dann mit Bewertungen in diversen Medien wie Google Business und Google Maps, sowie für Hotels und Gastronomie wichtige Bewertungsseiten. Wie man generell Kundenfeedback abholt, speziell am Beispiel des sehr guten hypt.
Beim Digi-Check handelt es sich um ein Tool, das die digitale Transformation und das Change Management unterstützt. Der Digi-Check bietet eine zentralisierte Übersicht über Ihr Unternehmen und macht Verbesserungsbedarf und Verbesserungspotenzial deutlich sichtbar. Wir bieten Beratungs- und Coaching-Services an, um sicherzustellen, dass Ihre Ressourcen (Geld, Zeit, etc.) für die Umsetzung optimal genutzt werden.
Artikel Serie
Die folgenden Artikel wurden bisher zum Digi-Check Tool veröffentlicht: